150 Jahre GBW / Tag der offenen Türen
Es ist beeindruckend, wenn eine Institution für die Grund- und Weiterbildung junger Berufsleute auf 150 erfolgreiche Jahre zurückblicken kann. Tausende junger Handwerker haben hier das schulische Rüstzeug für eine gute Berufslaufbahn erhalten.
Äusserst optimal ist zudem für die Schreiner, dass sich das Kurszentrum für die überbetrieblichen Kurse im Sous-Sol der Schulanlage befindet. Der unmittelbare Kontakt mit Fachlehrern und Schulleitung ist ein erfreulicher Pluspunkt. Schauplatz der Schreiner waren die Räumlichkeiten samt Vorplatz des Schreiner-Kurszentrums, welches von Kursinstruktor Daniel Aellig souverän auf hohem Niveau geführt wird. Viele Infos standen über die Berufe Schreiner EFZ und SchreinerPraktiker EBA zur Verfügung (Flyers | Plakate | Video), die mit Interesse genutzt wurden. Natürlich waren auch Maschinen in Aktion, was immer wieder fasziniert. So wurde aus einem schönen, vorbereiteten Stück Holz ein Halter für Schreibstifte, Notizkarten und Büroklammern hergestellt: der PENHOLDER.
Auf der CNC-Maschine (dem genialen „Roboter“, der fast alles kann) wurden Löcher gebohrt und eine Vertiefung gefräst, ganz einfach auf Knopfdruck – da staunt der Zuschauer, besonders wenn dies ein fortgeschrittener Lernender demonstriert. Für das Fräsen der Nut durfte man sich selber an der präzisen Kehlmaschine versuchen. Unter fachlicher Anleitung wurde das Holzstück über den Maschinentisch gestossen; absolut ungefährlich, da Schutz-vorrichtungen für sicheres Arbeiten sorgen. Das korrekte Einstellen von Maschine und Schutz wird vom Fachmann erwartet. Der Penholder nimmt immer mehr Gestalt an.
Zwei Schrägschnitte sorgen für Form-Eleganz und wurden an der Kreissäge geschnitten. Gewusst wie, gelingt auch dieser Schritt – vorgezeigt und nachgemacht. Das machte offensichtlich Spass. Letzter Schritt zur Vollendung: Löcher leicht ansenken, Flächen schleifen und Kanten brechen.
Jederzeit und überall bekamen Interessierte Auskunft von Schreinermeistern und Lernenden, welche mit Stolz zu Beruf, Grundbildung und späteren Aus- und Weiterbildung gaben.
Nicht nur rund um Maschinen und Penholder herrschte Action – ein spielerischer Wettkampf konnte im Hof auf einer raffinierten, unberechenbaren Kugelbahn absolviert werden. Zwischen 4 und 10 Teilnehmer konnten den farbigen Kugeln den Rang zuordnen. Fast wie Lotto. Geschlängelte Bahnen und Schikanen machten die Vorhersage nicht einfach. Ein sehr geselliges Spiel, das Emotionen auslöste und grossen Zuspruch fand.
Zur Veranschaulichung zeigten viele Fotoaufnahmen, was die Schreinergilde so Alles realisieren kann.
Text: Bruno Graf, Schreinermeisterverband Zürcher Oberland