S-RDG oder Stuhlkurs
Im Freifachkurs durfte ich mit meinen Schreinerlernenden ein halbes Jahr erleben, das zum Besten zählt, was einem Berufsschullehrer „zustossen“ kann. Der überdurchschnittliche Einsatz der dreizehn Teilnehmer aus dem 2. Lehrjahr hat mich sehr gefreut. Genau vor zehn Jahren haben Ruedi Müller und ich den „Tour de Hocker“ zum letzten Mal durchgeführt – auch mit sehr gutem Resultat. Dieses Jahr hatten wir an einem Samstag im April folgende drei Ziele: Bahnhof Stadelhofen, Neumarkt 17 und Freitagstaschen-Shop (Hardbrücke). Was Ruedi Müller den Teilnehmern am Schluss des Kurses aus gestalterischer Sicht fachmännisch erläutert hatte fand in Stadelhofen von vorübergehenden Passanten seine Fortsetzung. Die Lernenden waren freudig überrascht über das positive Echo – so überrascht, dass sie kaum zum nächsten Ziel aufbrechen wollten. Der Geschäftsführer des Neumarkt 17 liess uns die Hocker in seinen Verkaufsräumen aufstellen – ein völlig anderes Erlebnis als das vorhergehende! Wiederum ganz anders die Reaktionen im Freitagstaschen-Shop: Wie ganz selbstverständlich liessen sich die Kunden auf den Hockern nieder – wollten aber keine eigentlichen Feedbacks abgeben. So versammelten wir uns um die eine Verkaufstheke im Parterre und diskutierten über das Design und die Funktion von Geldbeuteln. Geradezu himmelwärts ging es im Containerturm des Shops auf die oberste Plattform. Hier erlebten wir ein Kontrastprogramm pur: die zum Teil rostigen Containerwände mit der spiegelblanken und übergrossen Glasfassade des Primetowers. Die Hocker sahen aus wie kleine Türme!
Bild mit Martin Sartorius, Folie 38
„Sent a successful message“ Ganz am Schluss des „Tour de Hocker“ sagt das Bild mit diesem Titel mehr aus als hundert Worte.
Bild und Text: Toni Zweifel