Der Arve auf der Spur
Die Arve, auch Königin der Alpen genannt, ist sich ein raues Klima, Wind und Wetter gewohnt. Das weiche und leicht zu bearbeitende Holz ist ein perfekter Werkstoff für das Schreinern von Möbeln. 16 Lernende der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon (GBW) haben die Arve als Thema einer Projektwoche bekommen. Diese Lernenden sollten nicht nur ein Möbel herstellen, wie es sich für Schreiner gehört, sondern erstmal ein Gefühl für den Baum und dessen Holz bekommen. Also zogen sie in Vierergruppen los und befragten Menschen, die sich im Alltag mit Arvenholz beschäftigen: Engadiner Schreiner und Möbeldesigner, Förster und Architekten. Im Engadin allgegenwärtig «Im Engadin ist der Umgang mit der Arve normal, für uns Unterländer etwas spezieller», sagt Markus Roffler. Er ist Lehrer an der GBW und Mitinitiant der Ausstellung. «Es geht darum zu verstehen, was es heisst, auf dieser Höhe mit Massivholz zu arbeiten. Dass es auch andere Materialien sind, mit denen Schreiner, Architekten und Forstarbeiter umgehen.» Im Engadin ist die Arve allgegenwärtig und ein wirtschaftlicher Faktor. Sie ist überall im Tourismus anzutreffen. Hoteleinrichtungen und Restaurants werden hier mit Arvenholz ausgekleidet und gestaltet. Die Lernenden haben ihre Interviews gefilmt. Nach den Gesprächen haben sie Möbel aus Arvenholz entwickelt. Darunter ein Badezimmermöbel, einen Tisch mit Glasplatte und Arveneinlagen, ein Buffet mit Ornamenten, ein Konzeptmöbel für den Wohnbereich und einen Schreibtisch mit raffinierten, technischen Konstruktionen. Möbel, Poster und Video Die Möbel wurden im klassischen Modellbau und mithilfe eines 3D-Druckers hergestellt. In der Ausstellung werden die Möbel mit einem Poster gezeigt. Auf dem Poster befindet sich ein QR-Code, mit dem man das Interview auf dem Handy in voller Länge sehen und hören kann.
