Schreiner Exkursion, Architekten Zumthor und Schmidt
Früh am Morgen starteten wir mit dem Car in Wetzikon. Den Kaffeehalt machten wir in Chur im Zschaler, einem renovierten Altbau in der Altstadt.
Dann fuhren wir weiter nach Sumvitg, wo wir den ca. einstündigen Weg zur Kapelle Sogn Benedetg unter die Füsse nahmen. Nachdem auch die letzten oben angekommen waren, konnten wir die west-östlich ausgerichtete kleine Kirche besichtigen. Aufgebaut wurde sie auf einem Betonfundament, das im Grundriss aussieht wie ein Tropfen oder ein Blatt. Das ergab die spezielle Form der Kapelle. Rundherum wurde sie mit Lärchenholzschindeln verkleidet. Der freistehende Glockenturm wirkte auf uns eher wie eine Strassenlaterne mit Glocke. Andere würden sagen, eine Leiter mit Glocke, aber sicher kein Turm. Nachdem wir die Kirche auch von innen gesehen hatten, gab’s die ersehnte einstündige Mittagspause mit dem mitgebrachten Proviant im Freien. Das war eher ungemütlich, jedoch mit fantastischem Ausblick über die Surselva. Der Abstieg ins Dorf Rabius war zum Glück nicht mehr so steil und dauerte nochmals eine bis zwei Stunden.
Am Nachmittag führte uns der Architekt Werner Schmidt persönlich zu drei seiner Bauten. Der erste war ein Treppenturm, der an ein bereits bestehendes Haus angebaut worden ist. Von aussen sah man nur die Holzlatten – aus unserer Sicht nichts Besonderes. Der Architekt berichtete von der Entstehung des Treppenturms und wir konnten ihn in Gruppen auch begehen.
Der Chauffeur brachte uns anschliessend auf den grossen Dorfplatz von Surein, von wo aus wir in zehn Minuten zum Atelier Jacomet pilgerten. Das Holzhaus sah alt aus, und mittendurch war eine Metallkonstruktion gestossen, deren Oberfläche aus Kupferblech war. Herr Schmidt erklärte uns, wie die Kupferfläche zu ihrem grünlichen Farbton gekommen ist.
Auf dem Weg zurück zum Car zeigte uns der Architekt ein drittes Objekt, welches nachträglich mit Strohballen isoliert wird. Das soll bewirken, dass der Besitzer im Winter mit 6-7 Bananenschachteln Holz auskommen soll, um das Wohnhaus zu heizen.
Wieder zurück beim Car dankte einer von der Klasse Sr 5b dem Architekten und wir machten uns wieder auf den Heimweg.
Wetzikon, 5. Oktober 10
Klasse Sr 5a